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Endlich da: Die A77!

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Peter_S.
Genius

Endlich da: Die A77!

Hallo zusammen,

nach endlosem Warten ist es endlich so weit - der Nachfolger der A700 ist da: Die SLT-A77!(Bild 1)Neben der A77 kommt auch noch ein kleineres Schwestermodell – die A65. Ich werde in diesem Artikel jedoch nur auf die A77 eingehen und nur die Unterschiede bei der A65 erwähnen.


Wie man an der Namensgebung schon bemerkt handelt es sich bei den neuen Modellen nicht um DSLR-, sondern um SLT-Kameras mit teildurchlässigem Spiegel, welche sich durch eine hohe Serienbildgeschwindigkeit auszeichnen.


*Erster Eindruck*
Nimmt man die A77 in die Hand stellt man zunächst einmal fest, dass der Body richtig gut in der Hand liegt – auch bei großen Händen. Hier hat Sony nicht versucht die Kamera möglichst klein zu bauen, sonder so, dass sie sich haptisch und ergonomisch gut anfühlt. Die Kamera ist sehr gut ausgewogen und man hat dank Magnesium-Gehäuse und umfassender, konturierter Gummierung das Gefühl von hoher Wertigkeit und solider Qualität. Das Gehäuse und die Bedienelemente sind gegen Staub und Feuchtigkeit geschützt und vertragen so auch schon einmal widrige Witterungsbedingungen. (Bild 2)
+Staub- und feuchtigkeitsgeschützt+


Die Bedienelemente sind dank des großen Bodies gut arrangiert und leicht zu erreichen – es ist als keine Fingerakrobatik erforderlich. Die A77 verfügt wie die A700 über zwei Wahlräder, wodurch sich eine gewohnte Bedienung ergibt. Ein obenliegendes LC-Display zeigt die aktuellen Kameraeinstellungen und ermöglicht so die einfache Kontrolle der Gewählten Daten.(Bild 3)
+Größenvergleich A77/A700+


Für die A77 ist außerdem ein Vertikalgriff (VG-C77AM) erhältlich, der die Handhabung bei Hochformataufnahmen verbessert. Ein integriertes GPS-Modul sorgt dafür, dass Ort und Zeit der Aufnahmen kontinuierlich festgehalten werden. Eine Blitzsynchronbuchse ist natürlich ebenfalls vorhanden.(Bild 4)*Ausstattung/Eigenschaften*
Die A77 ist dank SLT-Technologie und überarbeitetem BIONZ-Prozessor in der Lage rekordverdächtige 12 Bilder je Sekunde (A65 = 10 Bilder) aufzunehmen – mit kontinuierlichem Autofokus und bei voller Auflösung von 24,3 Megapixel. Der Sensor ist ein Exmor APS HD CMOS Sensor – entspricht also dem APS-C-Format. Mit der Auflösung von 24,3 Megapixel ist es der derzeit höchstauflösende Bildsensor auf dem Markt.


Die Empfindlichkeit der A77 reicht von ISO50-16000 (A65 = ISO100-16000). Der hohe ISO Bereich eignet sich besonders für schnelle Sportaufnahmen oder stimmungsvolle Aufnahmen in der Dämmerung und dank ISO50 lassen sich sehr lange Belichtungszeiten erzielen.


Ein neues 19-Punkt-AF-System mit 11 Kreuzsensoren (A65 = 15 Punkte und 3 Kreuzsensoren) sorgt bei der A77 für einen extrem präzisen und reaktionsschnellen Autofokus. Der Tracking Autofokus hält ein Motiv auch dann noch im Fokus, wenn es kurzfristig durch ein anderes, bewegtes Motiv verdeckt wird.


Ein neu entwickelter Verschluss ermöglicht Verschlusszeiten von 1/8000 Sekunden (1/250 s Blitzsynchronissierung) und wurde auf 150.000 Auslösungen getestet. (Bild 5)
+Elektronischer vorderer Vorhang+


Der neue, elektronischer „Front Shutter Curtain“ (Vorderer Verschlussvorhang) gewährleistet eine extrem kurze Auslöseverzögerung von nur 50 Millisekunden (0,05 Sekunden) und gewährleistet so ein reaktionsschnelles Auslösen.


*Sucher*
Neu und besonders an der A77 ist der elektronische OLED-Sucher (Tru-Finder™) mit XGA-Auflösung (2,36 MegaPixel) und 100% Blickfeldabdeckung. OLED-Displays zeichnen sich durch eine extrem natürliche Farbwiedergabe und sehr hohe Kontrastwerte aus, wodurch eine sehr realistisch Darstellung des Motivs möglich wird, die einem optischen Sucher schon sehr nahe kommt. Alle erforderlichen Informationen, Hilfslinien und Weiteres wird im Sucher direkt eingeblendet und die Auswirkungen der Einstellungen, wie zum Beispiel Weißabgleich, können direkt in Echtzeit begutachtet werden – denn es gilt „What you see is what you get“. Ein weiterer Vorteil: Das Bild kann zwecks Fokussierung bis auf die Originalabmessungen vergrößert werden, wodurch sich die Schärfe auf den Punkt genau einstellen lässt.


*Display*
Arbeitet man aus ungewöhnlichen Perspektiven ist der 7,5 cm große hochauflösende Xtra fine-Bildschirm (921.000 Pixel) auf der Kamerarückseite sehr hilfreich, um das Motiv im Auge zu behalten. Der Bildschirm lässt sich bei der A77 in drei Richtungen (A65 = zwei Richtungen) schwenken und bietet so aus nahezu jeder Position einen guten Blick aufs Geschehen.(Bild 6)+3-Wege-schwenkbares Display+


Der integrierte, elektronisch Telekonverter nutzt nur den mittleren Bereich des Sensors und ermöglicht so Aufnahmen mit 12 Megapixeln und einem Vergrößerungsfaktor von 1,4 bzw. 2,0. Eine nette Funktion, wenn man das Motiv später am PC nicht freistellen und das Bild „out-of-the-cam“ verwenden möchte.


*Video*
Neben Fotos ist die A77 auch in der Lage Full-HD-Videos in professioneller Qualität aufzuzeichnen. Der kontinuierliche Tracking-Autofokus sorgt dafür, dass das Motiv immer im Fokus und somit scharf bleibt – selbst wenn sich das Motiv vor oder zurück bewegt. Dank AVCHD (Version 2.0) können Filme jetzt auch in 50p (progressive) aufgezeichnet werden. Des Weiteren kann beim Filmen nun auch manuell fokussiert sowie die Modi P/A/S/M eingesetzt werden.


*Hier noch einige Ansichten der A77:*(Bild 7)
+A77 schräg vorne mit SAL-1650+(Bild 😎
+A77 von hinten+(Bild 9)
+A77 von oben+(Bild 10)
+Vertikalgriff+








Die technischen Daten der beiden Modelle








*16-50 F2,8 SSM*
Neben den neuen Kameras ist auch noch ein interessantes neues Objektiv veröffentlicht worden: Das DT 16-50mm F2,8 SSM. Das Objektiv ist Staub- und Feuchtigkeitsgeschützt und verfügt über einen leisen Ultraschallantrieb und eignet sich hervorragend als „Immerdrauf“- oder Portraitobjektiv.

Ich hoffe, euch hat die kurze Vorstellung der A77 gefallen. Weitere Eindrücke zur Kamera erhaltet ihr im folgenden Hands-On Video von Jens.

Viel Spaß beim Ansehen
Peter



*Hier das erste Hands-on Video von Jens*

183 ANTWORTEN 183
profile.country.de_DE.title
somebodynrw
Besucher

kurz über lang wird es sicher mehr slt geben wird wohl bald so sein wie mit der veränderung zwischen kb kameras und digital


aps filme gibts ja nun auch kein hersteller mehr


röhren tv´s gibts auch nur noch wenig
und ich bin mir sicher das die zukunft slt sein wird denn da geht ja die entwicklung auch weiter.


ich für mich muss mir in den nächsten wochen eine neue cam kaufen und da kommt die a77 für mich zum guten zeitpunkt ich war auch mit der ersten sony a100 zufrieden aber auch die a700 die ich sicher nun noch nutzen würde wäre sie mir nicht geklaut worden und es gab schritte und entwicklungen danach.


werde ich die 20% schlechter zur a700 vermissen wie ein vorposter beschrieben hat ? ich weiss es nicht . der mensch ist ein gewohnheitstier aber auch nachtragend in sachen die man vorher hatte und für gut befand.


jedenfalls ist wenn man sich ne neue cam kaufen will die a77 sicherlich keine falsche wahl

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rudgerthies
Vielschreiber


Hallo Simone,

ob SLT die Zukunft werden wird? Mag sein. Vielleicht gibt es in den Köpfen der Forscher noch einige andere Ideen, die erst in ein paar Jahren realisierbar sind.

Ein Trend ist aber allgemein erkennbar: Weg von der Mechanik, hin zur Elektronik, wo es geht. Das kann man wohl auf auf SLR (mehr Mechanik) und SLT (mehr Elektronik) übertragen.

Für Kniefiesler: Natürlich gibt es die Mikromechanik, aber das ist eine andere Baustell als die Feinmechanik, zu der der klappende Spiegel in Kameras gehört.

Viele Grüße
Achim

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DidiS-----
Mitglied


Hallo Michael und Alle,


es wird sicher bei jedem neuen Produkt immer wieder Leute geben die dieses erst mal schlecht reden, obwohl sie dieses weder in natura gesehen noch in den Händen gehalten haben. Hier wird auch des Öfteren wieder dummes Zeug vorwiegend von C und N gläubigen Journalisten geschrieben und dieses anscheinend für einzelne User als die einzige Wahrheit so übernommen. Ich denke da noch mit Grausen zurück, an die ewig langen Debatten über das Rauschverhalten einiger Kameras.


Ich persönlich habe rein gar nichts gegen das Modell A-77 im Gegenteil. Ich erhoffe mir eine noch bessere Bildqualität, die der A-700 ist ja auch nicht die schlechteste, eine bessere Bildkontrolle durch den 100% Sucher und durch die schnelle Bildfolge mit AF Verfolgung weniger Ausschuss bei fliegenden, oder sich schnell bewegenden Tieren. Ob dieses alles meinen Erwartungen entspricht, das wird sich später zeigen. Außerdem sollte sie noch Studiotauglich sein, da ich in diesem Bereich, neben Naturfotografie, auch viel mache.


Dieses wären die einzigen Punkte die mich hauptsächlich interessieren und wo ich vielleicht meine A-700 gegen die A-77 eintauschen würde. Da ich das fotografieren noch von der Pike auf gelernt habe, vom Klein- übers Mittel- bis zu Großbildformat, sehe ich das ganze auch nicht mehr so euphorisch. Ich bekomme auch heute noch ein Bild hin, egal ob mit meinen noch verbliebenen rein mechanischen 6x6 Kameras Rolleiflex 2,8 F und 2,8 GX, oder der wohl moderneren A-700. Man muss jede Kamera für sich kennenlernen, nur so kann man sie auch optimal einsetzen. Nur eine Kamera zu kaufen um das Neuste vorweisen zu können, aus dem Alter bin ich raus und außerdem ist mir dafür auch mein Geld zu schade.


Es kommen ja vielfach auch noch Folgekosten auf einem zu. Eine größere Datenmenge erfordert auch leistungsfähigere Computer damit die EBV auch noch Spaß macht. Wenn ich mir eine Kamera mit 24MP kaufe, dann ja nicht um besser Ausschnitte machen zu können, sondern hier möchte ich dann auch die volle Größe im RAW Format ausnutzen, wie bisher auch bei der A-700 allerdings nur mit der Hälfte der Pixelgröße einer A-77.


Gruß Didi

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MichaelDriesch
Besucher


Das ist die Kamera die ich möchte... (Ich lebe auch noch :P!)


Aber naja, wie siehts mit dem Preis aus? Klingt beinahe wie mit unter 1000 kommt man nicht weg :s!


Hachja, dann darf mein Geldbeutel mal wieder ein bisschen träumen!


Aber die technischen Eigenschaften killen ja echt einiges was man so derzeit auf dem Markt findet





Grüezi, Michael :wink:

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Kawaquadler
Besucher

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somebodynrw
Besucher


ich denk mal den preis bekommst in jedem fotofachgeschäft und da lässt sich evtl noch handeln

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Timm_Kimm
Neues Mitglied

Randy_Rockhard schrieb
> Hi Didi,
>
> Du kannst das Bild immer noch über den HDMI Ausgang auf einen Monitor legen - also kein Problem.
>
> @ Michael: Die Daten waren zum Zeitpunkt der Presseankündigung noch nicht final - von daher können solche Fehler leider noch vorkommen (liegt häufig auch an der Übersetzung bzw. missverständlichen Verwendung der Symbole - ich spreche da aus Erfahrung :)).
>
> @ Kabuto: ich konnte keine Verzögerung beim Sucher feststellen - auch bei schnellen Schwenks nicht. Bezüglich cRAW: Du solltest zwischen Kompression und Reduktion unterscheiden - eine Kompression ist immer verlustfrei, denn es werden nur sich wiederholende Daten zusammengefasst. Bei einer Reduktion (z.B. JPG) werden Daten entfernt, um die Dateigöße zu reduzieren. Des Weiteren nimmt die A77 auch im RAW Format auf. (Wer sagt denn, dass sie nur cRAW kann bzw. woher weiß derjenige das )
>
>
> Schöne Grüße aus Berlin
> Peter
>
>
>
>
>
In der Informatik spricht man in der Regel nur von Kompression. Es gibt verlustfreie und verlustbehaftete Kompression. Der Begriff Reduktion für verlustbehaftete Kompression wird nicht synonym verwendet.


Meines Wissens wird die Bittiefe bei cRAW auf 11 Bit reduziert (RAW = 12 Bit). Da bei der A77 RAW-Dateien in 14 Bit vorliegen sollen, kann ich noch nichts über cRAW bezogen auf die Bittiefe sagen (entweder wieder 11 Bit oder doch nur um ein Bit reduziert).

Betrachtet man den maximalen Dynamikumfang einer Kamera, den diese abbilden kann, so galt bis zur letzten Gerneration etwa ein Dynamikumfang von 10 Blenden (galt für alle Modelle >= A700). Hier RAW auf 11 Bit zu reduzieren, bringt in der Regel keinen Verlust, da immer noch ein Bit mehr vorhanden ist, als benötigt wird. Die aktuelle Generation von Kameras weist einen höheren maximalen Dynamikumfang auf, man spricht von bis zu 12 Bit. Daher ist es natürlich sinnvoll wieder etwas Reserve beim Speichern der RAW-Daten einzubauen. Die aktuell 14 Bit für RAW und wahrscheinlich 13 Bit für cRAW (Vermutung) sind dieser Reserve geschuldet.


Grundsätzlich kann man sagen, dass RAW immer dann sinnvoll ist, wenn die Dynamikumfänge im Bild extrem hoch sind, also um beispielsweise bei strahlendem Sonnenschein (Hintergrund) eine Mülltonne vor der abgeschatteten Hauswand (Vordergrund) zu fotografieren. Bei ausgelichenen Lichtverhältnissen reicht cRAW durchaus aus, um den maximal vorhandenen Dynamikumfang auch korrekt abzubilden. Unterm Strich spart man Speicherplatz dabei.

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Timm_Kimm
Neues Mitglied

Stern schrieb
> Hallo ,
>
> 1. was sind die Vorteile/Nachteile/Unterschiede einer DSLR zu einer SLT Kamera.
>
>
> 2. und ist ein OLED-Sucher besser als ein "normaler"Sucher ?
>
>
>
> Nachdem ich mich hier durch alle Kommentare gelesen habe,bin ich nicht schlauer geworden.Deshalb meine nächste ,ganz einfach formuliert Frage(hoffentlich ist sie einfach zu beantworten) :
>
>
> 3.Ist die A77 jetzt besser/schlechter oder einfach anders als die A700 ?
>
>
> LG Simone
>



Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten, weil es immer auch eine Frage der Gewichtung der einzelnen Punkte ist.


Wir können ja danach gerne die Punkte einzeln durchgehen, die aus deiner Sicht noch unklar sind. Einfach den Punkt nennen und Frage stellen.






*1. Was sind die Unterschiede zwischen einer DSLR und einer SLT?*

Die Frage ist eigentlich falsch gestellt, da kein wesentlicher Unterschied zwischen einer Spiegelreflexkamera (SLR) und einer Sucherkamera mit teildurchlässigem Spiegel (SLT) mehr besteht. In der Vergangenheit unterschieden sich jedoch Spiegelreflexkameras und Sucherkameras in der Art und Weise wie sie den Autofokus gemessen haben.

Die heute gebräuchlichen Methoden basieren entweder auf einer Kontrastmessung oder einem Phasenvergleich. Wie das genau zu unterscheiden ist, kannst du in der Wikipedia unter Autofokus nachlesen.

Spiegelreflexkameras haben bedingt durch den Spiegel, mit dem man den Strahlengang durch die Linse zum Messsensor umleiten kann, die Möglichkeit einen schnellen Phasen-AF einzusetzen, Sucherkameras mussten bisher den deutlich langsameren Kontrast-AF nutzen, da diese den Strahlengang nicht umleiten konnten, weil kein Spiegel da war.

Mit dem teildurchlässigen Spiegel der SLT-Reihe, hebt Sony dieses Manko auf und kann jetzt bei Sucherkameras auch den Phasen-AF einsetzen.

Für reines Fotografieren fällt das gar nicht so sehr ins Gewicht, da SLR-Kameras für das Bild den Spiegel einfach wegklappen und dass ggf. mit bis zu 10 Bildern pro Sekunde (Canon). Die A77 liefert aktuell 12 Bilder pro Sekunde, ist also schneller als die aktuelle Toppkamera mit Klappspiegel. Theoretisch ist die Zahl der Bilder je Sekunde bei Sucherkameras nicht begrenzt, es können also mit steigender Rechenleistung und neuen Sensorbauteilen noch weit mehr Bilder je Sekunde erzeugt werden. Bei Spiegelreflexkameras kommt der Spiegel irgendwann nicht mehr mit und mehr Bilder sind mit der Technik eines Klappspiegels nicht mehr drin.

Dir SLT vereint also die Vorteile des Spiegels (Phasen-AF) mit den Vorteilen der Sucherkamera (kein Spiegel der weggeklappt werden muss - er ist ja teildurchlässig, liefert also kontinuierlich Bilddaten).

Einen Nachteil des teildurchlässigen Spiegels darf man aber nicht verschweigen, er schluckt etwas Licht, so dass etwa 1/3 Blende verloren geht. Das bedeutet, dass Objektive an einer SLR etwas weniger lichtstark sind, als an einer SLT, was in Extremsituationen (wenig Licht) nachteilig sein kann. Hier muss Fotograf einfach wissen, was er mit der Kamera machen will.






*2. Ist ein OLED-Sucher besser als ein optischer Sucher?*

Ja und nein. Der optische Sucher funktioniert grundsätzlich immer, auch bei ausgeschalteter Kamera, braucht also keine Strom. Man sieht durch einen guten optischen Sucher sehr hell und 100% des Bildes. Bei weniger guten optischen Suchern ist der Ausschnitt auf weniger als 100% begrenzt und das Bild auch oft etwas dunkler. Bei Dunkelheit liefert der optische Sucher noch immer ein Bild, sofern man mit bloßem Auge auch noch etwas sehen kann.

Ein elektronischer Sucher funktioniert nur bei eingeschalteter Kamera, braucht also immer Strom. Der Sucher deckt immer 100% ab, teilweise sogar etwas mehr (Sensoren sind immer etwas größer, als die tatsächlich genutzte Fläche). Bei sehr hellem Licht, kann ein elektronischer Sucher überfordert sein und kaum noch ein Bild zeigen und bei zu dunklem Licht (Dunkelheit) ebenfalls. Allerdings waren das in erster Linie Kinderkrankheiten, die mit OLED-Technik entgültig der Vergangenheit angehören sollten.

Im Endeffekt kann man sagen, dass der elektronische Sucher dem optischen Sucher auf optischer Ebene heute praktisch ebenbürtig ist. Durch die hohe Auflösung (aktuell 2,4 MPixel) kann unser Auge auf die kurze Entfernung (das sind ja nur ein paar Millimeter Abstand) kaum noch einen Unterschied zur optischen Auflösung wahrnehmen. Spätestens die nächste Generation wird dann entgültig keinen Unterschied mehr erkennen lassen. Die OLED-Technik hilft hier auch viel, weil im Gegensatz zum LCD die Farben deutlich brillanter sind und auch viel heller, als ein LCD sie liefern könnte (OLED leuchten von sich aus und müssen nicht hintergrundbeleuchtet werden).

Auf der elektronischen Ebene kann der optische Sucher nicht mehr mithalten, die hat er schlichtweg nicht. Das bedeutet, dass im elektronischen Sucher Zusatzinformationen eingeblendet werden können, genauso wie auf jedem Monitor, aber auch Bilddarstellungen bereits vor der Aufnahme 1:1 alles zeigen können, was der Sensor nachher abbildet.

Es gibt natürlich auch Konzepte optische Sucher mit elektronischen Mitteln aufzupeppen und Informationen einzublenden (Sony hält hier auch Patenten, weshalb einige für eine A900-Nachfolgerin doch wieder auf einen optischen Sucher in Hybridtechnik hoffen), die aber bisher nicht im Markt vertreten sind.






*3. Ist die A77 jetzt besser/schlechter oder einfach anders als die A700?*

Eigentlich könnte man sagen, die A77 ist klar besser als die A700, aber „besser“ und „schlechter“ kann man nie alleine stehen lassen, sondern muss man immer in einen vergleichenden Kontext setzen, um eine aussagekräftige Antwort zu bekommen.

In der Fotografie gibt es so viele unterschiedliche Anforderungen an Kameras, dass keine Kamera alle gleichermaßen gut erfüllen kann. Es wird also immer so sein, dass bei einem Vergleich zweier Kameras (die Kameras müssen natürlich schon auch zusammen passen, Äpfel darf man halt nicht mir Birnen vergleichen) mal die eine, mal die andere die Nase vorne hat. Sieht man den Vergleich zwischen A77 (2011) und A700 (2007), dann hat sicher in mehr als 80% der Anwendungsmöglichkeiten die A77 die Nase vorne.

“Die A77 ist klar besser“ für alle, die nur diese 80% an Anwendungsmöglichkeit nutzen.

“Werden die anderen 20% gebraucht“, ist die A77 ggf. mit Abstrichen zu nutzen oder eben nicht. Dann wäre die A700 die bessere Lösung oder eine ihrer großen Schwestern A850/A900. Nicht umsonst werden in Foren immer wieder Stimmen laut, dass A700-Fotografen sich dann halt doch eine A850/A900 zulegen werden, notfalls auch gebraucht.

Es kommt also unterm Strich immer auf die persönlichen Belange an, die eine Kamera erfüllen soll.






Ich beispielsweise nutze mehrere Minolta/Sony-Gehäuse beruflich, darunter die A700 und die A900. Die A77 hat viele Eigenschaften, die ich mir schon lange wünsche. Die A77 ist allerdings auch Kompromisse eingegangen, Funktionen wurden weggelassen oder sind anders zu bedienen. Für mich wird sich erst in der realen Handhabung zeigen, ob die A77 eine Kamera ist, mit der verwertbar mehr anfangen kann, als mit meiner bisherigen Ausrüstung.

Es gibt aus technischer Sicht auch durchaus noch Punkte, die gegen eine A77 sprechen. So hat die hohe Auflösung von 24 MPixel für einen APS-C-Sensor nicht nur Vorteile. Das Entfallen der schnellen Wahl der Messmethode gefällt mir nicht. Auch die fehlenden Bedienelemente links vom Display (Zweihandbedienung möglich) verzögern wahrscheinlich einige Vorgänge – muss nicht sein, aber das ist beispielsweise eine Sache, die sich erst im tatsächlichen Gebrauch zeigt.






Die obige Abhandlung bezog sich jetzt ausschließlich auf Fotografie. Sobald die Videofunktion der A77 ins Spiel kommt, punktet sie natürlich klar und das wird für mich dann wohl letztlich auch wesentlicher Kaufanreiz sein, wenn Haptik und Bedienkonzept ebenfalls stimmen. – Mein persönlich wichtigstes Argument, weil ich die Kamera oft stundenlang in der Hand halte und auch entsprechend viele Bilder schieße, die in der Regel auch gleich gelöscht werden, wenn sie Ausschuss sind oder mir einfach nicht gefallen.

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Timm_Kimm
Neues Mitglied

Stern schrieb
> ....
> Ob die mehr Megapixel das bringen was sie versprechen,um eventuell kleinere Bildausschnitte ohne Qualitätsverluste wählen zu können,würde ich gerne wissen.
>
>
> ...
>
>
> Wie soll ich das verstehen,dass die A77 zuerst in den Fachgeschäften zu kaufen gibt.Sind das nur die Onlinegeschäfte?
>
Ja, das sollten die mehr Pixel auf jeden Fall bringen. Du kannst hinterher den Bildausschnitt enger beschneiden uns hast noch genügend Reserven, um das Bild "in groß" zu drucken. Mehr Auflösung bedeutet immer mehr absolute Größe.


Nein, Fachgeschäfte sind niedergelassene Geschäfte, meistens inhabergeführt, die seit Jahren Fotobedarf aller Art verkaufen, eine großes Maß an Beratungsarbeit leisten und Tag für Tag ums Überleben kämpfen, damit sie nicht von den großen Elektronikketten geschluckt werden, die gerne das komplette Sonyprogramm verkaufen wollen. Bei der A700, der A850 und der A900 hat Sony den Absatzweg über die Ketten vermieden, jetzt scheint es so, dass Sony die A77 eben doch über die Ketten verkaufen will (kann man ja mehr Stück verhökern als über den Fachhandel) und dem Fachhandel wenigstens zwei Monate gönnt, ehe sie wohl kaum noch ein Exemplar der neuen Kamera verkaufen können, weil "alle" letztlich bei den Ketten kaufen, eben nicht im Fachhandel - dabei gibt es da auch nicht alles billiger, die machen uns das nur sehr erfolgreich weis.

Hinzu kommt dann noch, dass online die Kamera ebenfalls erst ab Januar 2012 verfügbar sein wird, außer bei Amazon, bei denen man jetzt schon vorbestellen kann.

Eigentlich gar nicht so dumm von Sony, weil man via Amazon schon mal erste Zahlen bekommt wie begehrt das neue Modell ist und ob man nicht vielleicht doch noch eine ... auf gleichem Weg herausbringt. (Nein, ... ist nicht eine A99 oder A9xx.)

profile.country.de_DE.title
Timm_Kimm
Neues Mitglied

In der Vergangenheit hat sich oft gezeigt, dass andere Hersteller eigene Wege gegangen sind. Gerade Sony hat schon öfter mal einen Weg beschritten, der sich nicht allgemein durchsetzen konnte. Bei den Speicherkarten (Memory-Stick) siehst du das ja heute noch auf Digitalkameras bezogen. Einerseits mag das Firmenpolitik sein (Kundenbindung), andererseits zeigt es auf jeden Fall, dass Produkte nicht immer danach gestaltet werden, was eventuell sinnvoll ist, sondern in erster Linie danach, was sich verkaufen lässt. Die freie Marktwirtschaft sieht den Konsumenten (uns) nur als Mittel zum Zweck und nicht als Mensch.

Halbdurchlässige Spiegel sind technisch betrachtet nur ein Zwischenschritt zur Kamera ganz ohne Spiegel. Kameras ohne Spiegel gibt es ja schon viele, auch und gerade Sony hat mit der NEX-Reihe hier wieder eine Vorreiterrolle inne. Der einzige Vorteil, den der Spiegel ja aktuell noch hat, ist die Möglichkeit die Phasenmessmethode (Phasen-AF) zu verwenden. Sobald die Kontrastmessmethode (Kontrast-AF) auf Grund gesteigerter Rechenleistung ähnlich schnell wie der Phasen-AF wird, gibt es eigentlich keinen Grund mehr weiter Spiegel zu verbauen. Insofern sind SLT-Kamers wohl eher eine kurzfristige Erscheinung weniger Jahre und kein Wechsel zu einer neueren Technik.

Viel wahrscheinlich ist, dass zukünftig AF-Messeinrichtungen schon auf dem Sensor vorhanden sind. Es gibt hier ja bereits erste Produkte am Markt, die damit auch bei Video eine kontinuierliche AF-Messung erlauben. Dabei kann neben der üblichen Kontrastmessmethode auch die Phasenmessmethode genutzt werden.